Medikamentengestützte Abstinenz auf Dauer
Nach erfolgreicher Entgiftung, wie auch immer stationär, konventionell oder per UKE, ist das Hauptproblem zunächst die neu erworbene Drogenfreiheit, gegenüber der immer noch vorhandenen Sucht und dem daraus resultierenden Suchtdruck zu verteidigen. Neben den bereits erwähnten Verfahren, die alle eine erhebliche Mitarbeit und fortgesetzte Motivation des Patienten voraussetzen und in einem „schwachen Moment“ einen Rückfall nicht verhindern können, gibt es die Möglichkeit durch konsequente Naltrexon-Einname jeglichen Opiatmissbrauch zu verhindern, insofern diese Substanz die Opiatrezeptoren im Gehirn blockiert und sich durch andere Opiate wie Heroin oder Codein nicht verdrängen lässt.
Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass wenn das Medikament nicht eingenommen wird, am nächsten Tag die Rezeptoren wieder frei sind und das dann inkorporierte Opiat „kommt recht gut“. Dieses Verhalten ist bereits vom Alkoholismus und dem Medikament Antabus bekannt, wo die Entscheidung über weitere Abstinenz oder Rückfall weiter bei dem Patienten bleibt.